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2. April 2023

37: 20Jahre selbst und ständig

„Dann mach Dich doch selbständig.“ Mach ich. Ganz einfach war das. Ich hatte einen super Start, es hat großen Spaß gemacht mein ganz eigenes Geld zu verdienen, mit dem, was ich liebe.

Ich habe tatsächlich erst beim Machen wirklich verstanden, was die Unternehmensberaterin mir da eigentlich vorher alles so mitgegeben hat. So ist es ja oft: Ja, klar, kein Problem, habe ich verstanden. Und dann kommt das Besprochene in echt und dann zeigt sich erst, was es wirklich bedeutet.

Bei so einer Selbstständigkeit bedeutet es ja, dass nicht nur inhaltlich erfolgreich gearbeitet wird also das Ergebnis stimmig ist und die Kund:innen und im besten Fall auch noch ich selbst zufrieden bin. Es sollte ja auch sinnvollerweise betriebswirtschaftlich effizient gearbeitet werden.

Und das war gar nicht immer so einfach. Geld verdienen und so war jetzt eigentlich nie das Problem. Ich habe es nur immer und immer wieder geschafft, mir irgendwie Zecken in den Pelz zu sammeln. Immer wieder haben sich sagen wir irgendwelche Menschen in mein Leben gelebt, die ich mit durchgezogen habe (weil das so war, das sprengt hier jede Form von short story wenn ich davon erst einmal anfange). Und dann war das ja nicht nur so, dass ich mich da finanziell engagiert habe, ich habe auch meine Aufmerksamkeit voll hineingegeben. Und so kam es wie es kommen musste: Ich bin selbst immer mal wieder hier und da ins Schlingern gekommen oder sogar in echte Schwierigkeiten geraten. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Und das Geld der Energie.

Zum Beispiel habe ich das brav zur Seite gelegte Geld, was das Finanzamt bekommen sollte, sagen wir in ein Reparaturprojekt fließen lassen, damit die andere Person zur Arbeit fahren konnte. Sonst kann sie ja kein Geld verdienen, logisch. Und dann bekomme ich mein Geld ja wieder, wenn sie zur Arbeit fährt, und kann das beiseitegelegte Geld wie geplant ans Finanzamt überweisen. Guter Plan, wenn alle sich daranhalten. Nun: Mache ich heute nicht mehr, habe ich verstanden, hat etwas gedauert, so ist das manchmal, wenn sich persönliches mit dem Business vermischt.

Auch ganz schlau war es, als ich mich von einem Betrieb komplett abhängig gemacht habe. Ist super gelaufen, alle haben viel Geld verdient, hat so lange geklappt, wie es keinen Stress gab. Der kam dann und ich habe gekündigt – sofort. Ging nicht anders, zumindest damals nicht, hätte ich emotional – seelisch – psychisch zu diesem Zeitpunkt nicht geschafft dort länger zu verweilen. Also: Ausziehen, umziehen, sowohl mein Betrieb als auch ich privat. Ich habe dort nämlich auch gewohnt. Da ich zu dem Zeitpunkt zwar so viel Rücklagen geschaffen hatte, dass ich das Finanzamt bezahlen konnte (hatte ich ja gelernt) und meinen Lebensalltag gut bestreiten konnte, jedoch nicht auf so einen spontanen Umbruch vorbereitet war, wurde es echt eng. So ein Stress! Keine schöne Zeit.

Danach habe ich dann immer auf mehrere Standbeine an verschiedenen Orten mit verschiedenen Kooperationspartner:innen gesetzt, was sich im wahrsten Sinne des Wortes ausgezahlt hat. Nun ist wieder alles an einem Standort aber unter anderen Umständen: Frau ist ja immer so frei, wie sie sich fühlt. Ist das nicht viel, so ein ganzer Pferdehof und ein Seminarcentrum und ein Shop und Vermietungen und Familie und alles und so? Doch, ist es. Aber ich kann es gestalten, Entscheidungen treffen und habe Einfluss. Ich bin also nun nur noch von meinem Erfolg, von den Ereignissen in der Welt, vom Markt und vom Willen des Himmels abhängig. Und von meinem Vertrauen in den Lauf der Dinge. Und dass sie gut laufen. Und wenn sie mal nicht gut laufen, dass sie es wieder werden. Und, dass ich es verdiene, das Glück.

Nun, ich muss wohl noch einige Jahre fleißig sein, bis mir das Centrum dann auch wirklich ganz gehört. Und noch so einiges lernen. Klar, so einiges kann man mit Voraussicht und Weitblick und Vernunft und so entweder gleich verhindern oder zumindest milder gestalten, dann treffen die Konsequenzen einen nicht so hart. Aber was frau niemals mit keinem Geld der Welt bezahlen kann, ist die Freiheit der Selbständigkeit: Willst Du mehr machen, mehr verdienen, mehr bewegen: Mach es! Willst Du weniger: Mach das. Du hast die Wahl.

Ok, es ist wirklich viel Verantwortung und mit je mehr Menschen ich mich verbinde, je mehr Synergien hier stattfinden, desto schwieriger ist es, den Kurs zu ändern. Und die Konsequenzen liegen ja dann auch wirklich am Ende immer bei mir. Aber auch die guten: Es ist so schön zu sehen, zu erleben, zu machen was geht, weil immer noch was geht, wenn ich meine Komfortzone verlasse.

Mut tut gut. Und Mut bedeutet ja nicht keine Angst zu haben. Mut bedeutet, dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst. Und das war es mir immer.

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