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26. Februar 2023

32: Lebenslinie

Es gibt ja verschiedene Sorten von Menschen: Unendlich viele Variationen in den interessantesten Zusammenstellungen von Persönlichkeitsmerkmalen, äußeren Erscheinungsbildern, Charakteren und Biografien. Verschiedene Kulturen, die Geschichte und die Evolution tragen ihrs dazu bei.  Für vieles können wir nix, wir werden da so reingeboren in eine Welt, an einen Ort, in eine Umgebung, in eine Familie, in einen Kulturkreis, in eine Zeitepoche. Und damit haben wir dann Glück oder Pech. Der Start ist also willkürlich oder gottgegeben oder Karma oder an was auch immer Du glaubst.

Nun unterscheide ich persönlich noch zwei verschiedene Eigenschaften bei Menschen: Die mit den Mundwinkeln nach oben und die mit den Mundwinkeln nach unten. Und das ist tatsächlich nicht grundlegend von äußeren Umständen abhängig: Es ist tatsächlich der innere Reichtum, der innere Wert, die innere Einstellung, das innere Sein, das die Mundwinkel steuert. Klar, hängt natürlich auch von gemachten Erfahrungen ab, das sehe ich ein. Aaaaaber: Es gibt viele Menschen, die viel erlebt haben, was gewiss nicht immer schön und ohne Beigeschmack oder sogar bitter ist und war und die trotzdem zu den Mundwinkel nach oben Menschen gehören. Und es gibt Menschen, die haben und sind „alles“ und sind trotzdem Mundwinkel nach unten Menschen. Selbstgemacht. Glaub ich.

Ich glaube, dass die menschliche Lebenslinie einfach unterschiedliche Perspektiven zu Grunde hat: Also eigentlich sieht sie ja immer gleich aus, auf diesem Monitor im Krankenhaus. Und solange es piept, ist Lebendigkeit da. Zumindest organisch. Nun kann man also einmal so leben, dass man zwischen den Höhen des Lebens Täler zu durchschreiten und Probleme zu lösen hat, bis es sich wieder nach Höhe anfühlt. Und diese Täler machen die Höhen noch viel schöner, weil bewusster, dankbarer, spürbarer, weitsichtiger.

Und dann kann man auch so leben, dass zwischen den Problemen und Dramen auch mal Lichtmomente erscheinen. Aber nicht zu lange und bloß nicht dran festhalten, denn man fällt ja eh wieder. Und weiß das auch im Glücksmoment. Also lieber nicht zu viel freuen, lieber gleich wieder runterholen auf den Boden der Tatsachen. Und damit man nicht zu tief fällt, weil das passiert uns allen immer wieder im Leben, Tiefschläge, Verluste, Probleme, Krisen und so, fliegt man lieber gleich nicht zu hoch, weil dann fällt man auch nicht so tief.

Ich persönlich finde ja, dass auf dem Boden der Tatsachen grundsätzlich irgendwie immer zu wenig Konfetti und Glitzer liegen. Ich meine: Lebend kommen wir hier eh alle nicht raus. Da ist doch so ein bisschen Glücksspiel, das Spiel mit dem Lebensglück niemals ein Verlust, wir können doch eigentlich nur gewinnen. Wenn wir uns trauen.

Übrigens: Wenn Du Deine Mundwinkel 60 Sekunden auch gerne künstlich z.B. mit Deinen Zeigefingern nach oben ziehst, weil es vielleicht gerade nicht aus Deinem Inneren kommen möchte, das Lächeln, dann glaubt Dein Gehirn tatsächlich, Du seist glücklich. Weil Deine Gesichtsmuskeln es senden, und dann wird ein Chemiecocktail ausgeschüttet und Dein Gehirn sagt: Ey, ich bin ja glücklich! Dann fühl ich mich jetzt auch mal so! Und zack: Bist Du besser drauf, selbstgemacht quasi. Und wenn Du besser drauf bist erlebst Du plötzlich mehr besser drauf Seiende in Deinem Umfeld (Resonanz und so) und schon wird die Welt ein bisschen lächelnder. Und heller. Und schöner.

Übrigens.2: Wer lächelt lebt länger und hat weniger Herzkrankheiten. Und weniger Stress. Und ist seltener geschieden. Nur mal so als wissenschaftlichen Funfact am Rande.

Übrigens.3: Lächeln ist die eleganteste Art Deinem Gegner die Zähne zu zeigen. Nur mal so.

Übrigens.4: Ich hoffe, ich konnte Dir ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern. Und wenn Dir Übrigens.1 albern vorkommt: Perfekt! Der erste Schritt zum Mundwinkel nach oben Menschen ist gemacht, herzlich willkommen! Weitermachen, immer weitermachen! 😊

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